Demeter

Demeter - die älteste und nachhaltigste Form der biologischen Landbewirtschaftung

Fachgruppe Demeter

Die Fachgruppe Demeter stellt sich vor

Der „Demeter-Bond“ wird seit der Gründung von Bio-Lëtzebuerg asbl. als interne Fachgruppe des Vereins geführt. Vertragspartner sind alle Produzenten (Demeter-Landwirte und Demeter-Gärtner) sowie Demeter-Verarbeiter, -Händler, Verarbeiter mit Demeter-Lohnverarbeitungsvertrag und Supermärkte mit Demeter-Fachhandelsvertrag.

Die Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg a.s.b.l. und damit auch die Fachgruppe Demeter sind Mitglied bei IFOAM, etika und Demeter International e.V., wo 19 Länderorganisationen zusammengeschlossen sind.

Biologisch-dynamisch: eine moderne Wirtschaftsform

Der biologisch-dynamische Landbau will eine „Agrikultur“ gestalten, die die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig sichert und lebensgemäße Nahrungsmittel erzeugt. Dies ist jedoch nur möglich, wenn alle Maßnahmen nicht für sich allein, sondern in ihrem Zusammenhang betrachtet werden und sich in die Standortbedingungen einfügen.

Auf Initiative von Landwirten hielt Rudolf Steiner 1924 eine Reihe von Vorträgen zum praktischen Landbau. Diese Vorträge – bekannt als „Landwirtschaftlicher Kurs“ – wurden Wegbereiter des ökologischen Landbaus in Europa und bilden das Fundament der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.

In diesen Vorträgen wurde dargestellt, wie die Natur und die in ihr wirkenden Kräfte ganzheitlich erfahren, sowie in die landwirtschaftliche Praxis umgesetzt werden können.

Der Betrieb – ein lebendiger Organismus

Demeter-Landwirte und -Gärtner sehen ihren Betrieb als einen Organismus, in dem sich die Pflanzen und Tiere gegenseitig tragen bzw. ergänzen.
Die Tiere des Hofes, insbesondere die Rinder liefern wertvollen Mist. Dieser ermöglicht nach der Kompostierung ein gesundes Pflanzenwachstum auf einem fruchtbaren Boden. Ein lebendiger Boden erzeugt in vielfältiger Fruchtfolge widerstandsfähige, vitale Pflanzen. Chemisch-synthetische Dünger- und Pflanzenschutzmittel werden überflüssig. Dabei sind die Tiere für den Demeter-Landwirt nicht nur Produktionsfaktoren, sondern zu respektierende Geschöpfe der Erde. Eine möglichst vielseitige und individuelle Gestaltung des Hofes wird in der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise angestrebt. Es entsteht eine Art Betriebsindividualität.

 

Was ist biodynamische Landwirtschaft?

Demeter steht für Produkte der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise. Diese älteste ökologische Form der Landbewirtschaftung geht auf Impulse von Rudolf Steiner zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts auch Waldorfpädagogik und anthroposophische Heilweise initiierte.

Den Pionieren in Sachen Bio ist es gelungen, Demeter als moderne und zukunftsfähige Anbauweise immer weiter zu entwickeln. So gilt biodynamisch inzwischen als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung. Sie sorgt dafür, dass die Humusschicht kontinuierlich wächst. Das beweisen unabhängige Forschungsarbeiten, die über mehr als 20 Jahre die Unterschiede zwischen konventioneller, biologisch-organischer und biologisch-dynamischer Kultur untersucht haben. Das ist gerade angesichts der Klimaveränderung wesentlich, weil im Humus große Mengen Kohlendioxid gebunden werden, was dem Treibhauseffekt entgegenwirkt.

Durch selbst hergestellte, feinstofflich wirkende Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien wird die Bodenfruchtbarkeit in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft nachhaltig gefördert und das charakteristische Aroma der Lebensmittel voll entwickelt. Von Antipasti über die Babynahrung, vom Wein bis zum Zwieback, von der Demeter-Baumwolle bis zu Kosmetika spannt sich der Sortimentsbogen.

Mit einer beispiellosen Co-Marken-Strategie garantiert Demeter dem Verbraucher die biologisch-dynamische Qualität, während der Hersteller mit seinem Namen für die sorgfältige Verarbeitung bürgt.

In Deutschland wirtschaften rund 1600 Landwirte mit über 85 000 Hektar Fläche biologisch-dynamisch. Zum Demeter e. V. gehören zudem etwa 330 Demeter-Hersteller und –Verarbeiter sowie Vertragspartner aus dem Naturkost- und Reformwaren-Großhandel.

Als internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten. Von Argentinien bis Ungarn wird in rund 50 Ländern von etwa 5000 Bauern mit rund 170 000 Hektar Fläche nach den konsequenten Demeter-Richtlinien anerkannt biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Der weltweite Umsatz mit Demeter-Produkten wird auf rund 220 Millionen Euro geschätzt. (Quelle: www.demeter.de)

Kontrolle und Richtlinien

**Anbei finden Sie die aktuellen Richtlinien der biodynamischen Landwirtschaft als PDF:**

Erzeuger, Verarbeiter & Handel

Die Erzeuger

Die Verarbeiter

Anerkannte Verarbeiter und Händler mit Demeter-Vertrag

Bioscott Sàrl
École d'Hôtellerie et de Tourisme du Luxembourg

Verarbeiter mit Demeter-Lohnverarbeitungsvertrag

Boucherie-Traiteur Niessen sàrl

Der Handel/Großhandel

Beratung & Bauerntreffen

Beratung zu biologisch-dynamischen Themen auch durch die im Produzentenkreis zusammengeschlossenen Bauern.
Beratung zur biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und zu den biologisch-dynamischen Präparaten | Umstellungsberatung mit Betriebsanalyse und Erstellen eines Umstellungsplanes | Begleitung der Umstellungszeit | Einzelberatung bei speziellen Fragen | Gruppenberatung zu aktuellen Themen | Vorträge, Seminare und Exkursionen | Felderbegehungen, Betriebsbesichtigungen | Beratungs-Rundbrief mit Warenbörse (Öko-Tiere. Öko-Futter, Öko-Saatgut etc.) | Einladungen zu Veranstaltungen | Telefonberatung für kleinere Fragen, Anliegen und Auskünfte

Beratung
IBLA – Institut fir biologesch Landwirtschaft an Agrarökologie Luxemburg a.s.b.l.
Tel: 26 15 13 – 88 E-Mail: info@ibla.lu

Agenda von Weiterbildungen
Zurzeit werden keine Weiterbildungen angeboten.

Kontakt

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Möchten Sie weitere Informationen? Wollen Sie mit uns Gemeinsam Handeln? Wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Fachgruppe Demeter – Daniela Noesen

13, rue Gabriel Lippmann | L – 5365 Munsbach | Tel: 26 15 23 80 | info@biovereenegung.lu

Bio LËTZEBUERG

Bio LËTZEBUERG - die Kollektivmarke für Mitglieder des Vereins

 

Bio LËTZEBUERG ist die Kollektivmarke, die die Mitglieder von der Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg a.s.b.l. nach Abschluss eines Lizenzvertrags auf Ihren Produkten und in der Kommunikation nutzen können

 

Fachgruppe Bio LËTZEBUERG

Im Juni 2015 wurde die Kollektivmarke Bio LËTZEBUERG eingeführt.

Es ist jedem Mitglied von der Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl. freigestellt, ob es das Logo nutzen möchte oder nicht.  Die Mitglieder müssen sich aber an weitergehende Richtlinien und Bedingungen halten. Zur Zeit nutzen rund 50 Mitgliedsbetriebe dieses Logo.

 

Konsumenten finden das Logo insbesondere auf allen Luxemburgischen Bio-Milchprodukten, die aus den der Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl. angeschlossenen BIOG-Hofkäsereien und der BIOG Molkerei stammen.

Sowie auf vielfältigen Bioprodukten unserer Mitglieder.

 

2017 wurde die Kollektivmarke Bio LËTZEBUERG mit dem Bioagrarpreis ausgezeichnet.

Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Mitglieder von der Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg a.s.b.l. mit der Einführung von Bio LËTZEBUERG?

Konditionen

Unter Berücksichtigung der von den Mitgliedern eingebrachten Vorschläge haben wir verschiedene Varianten durchdacht:

  • Die Lizenz wird nur EINMAL in der Wertschöpfungskette erhoben.
  • Das Logo kann zu Werbezwecken genutzt werden, z.B. auf Hof- und Feldschildern, Homepage, Flyern, Produktetiketten etc. Sobald eine solche Nutzung erfolgt, greift das Lizenzsystem, unabhängig von der Intensität der Nutzung des Logos. Dafür sind die Kosten überschaubar.

Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus, entstand ein kombiniertes System aus Betriebs- und Produktlizenz.

Die Basis bildet ein Sockelbeitrag, der pro Betrieb erhoben wird und mit der Lizenz verrechnet wird, sobald diese den Sockelbeitrag überschreitet.

Dieser Sockelbeitrag sichert die Grundfinanzierung des Systems.

Die Lizenz ist umsatzbezogen und degressiv gestaffelt, d.h. sie wird prinzipiell sowohl vom Erzeuger als auch von den anderen Lizenznehmern auf den Umsatz der in Verkehr gebrachten Bio-Produkte gerechnet.

Zur Etikettierung mit Bio LËTZEBUERG auf den Produkten

Eine Auslobung mit Bio LËTZEBUERG ist bei Rohprodukten nur für 100%ige Bio LËTZEBUERG Produkte möglich.
Mischprodukte, die mit dem Logo Bio LËTZEBUERG direkt auf der Etikette gekennzeichnet sind, müssen mindestens 55% Bio LËTZEBUERG Erzeugnisse enthalten.

Zur gemeinsamen Nutzung von Bio LËTZEBUERG mit anderen Labeln

Das Bio LËTZEBUERG-Logo darf mit anderen Labels, die an die Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl. über eine Fachgruppe (z.B. Demeter) angegliedert sind, kostenlos genutzt werden, unter der Bedingung, dass mindestens der normale Lizenzbeitrag von Bio LËTZEBUERG gedeckt wird. Es ist selbstverständlich, dass ein Bio LËTZEBUERG Lizenznehmer, nur das Demeter-Zeichen verwenden darf, wenn er über einen entsprechenden Lizenzvertrag verfügt.

Kontrolle und Richtlinien

Kontrolle
Die Nutzer von Bio LËTZEBUERG, werden von einer der zugelassenen Kontrollstellen kontrolliert und von der Markenkommission zertifiziert.

 

 

Richtlinien
Die Nutzer von Bio LËTZEBUERG arbeiten nach den Richtlinien der EU-Bio-VO und verpflichten sich zusätzlich dazu, drei weitere Punkte einzuhalten:

1. Eine Umstellung des gesamten Betriebes ist Pflicht (Übergangsregelung im Weinbau ist möglich).
2. Der Einsatz von zugekaufter Gülle und Jauche aus konventioneller Haltung, sowie Gärresten aus konventionellen Biogasanlagen, Fleisch-, Blut- und Knochenmehl sowie Komposte aus Haushaltsabfällen sind ausgeschlossen. Erlaubt ist der Zukauf von Rinder-, Schafs-und Ziegenmist sowie Pferdemist von konventionellen Betrieben. Der Mist ist vor der Ausbringung zu kompostieren.
3. Eine ganzjährige ausschließliche Fütterung von Wiederkäuern mit Silage ist ausgeschlossen. Im Sommer muss Grünfutter angeboten werden.

Erzeuger, Verarbeiter & Handel

Verarbeiter / Handel

COOPERATION A.s.b.l.

Kontakt

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu Bio LËTZEBUERG, dann können Sie sich gerne an folgende Personen wenden:

Fachgruppe Bio LËTZEBUERG

13, rue Gabriel Lippmann | L-5365 Munsbach

Daniela Noesen
Tel: 26 15 23 80 / 691 29 28 68

Julie Mousel
Tel: 26 15 23 74

Richtlinien & Kontrolle

Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl.

Die Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl.-Betriebe werden 1x jährlich von einer hier im Land anerkannten Kontrollstelle geprüft.

Bei der Kontrolle wird neben der obligatorischen EU-Bio-Kontrolle auch die Einhaltung der 3 zusätzlichen Punkte bei den Mitgliedern der Fachgruppe Bio LËTZEBUERG geprüft sowie, wenn vorhanden, die Demeter-Richtlinien bei den Mitgliedern der Fachgruppe Demeter.

Die gesamten Kontrollunterlagen werden an die Markenkommission von der Vereenegung fir Biolandwirtschaft Lëtzebuerg asbl. geschickt und ausgewertet.

Die Markenkommission stellt, 1x jährlich, die entsprechenden Zertifikate und Bescheinigungen aus.

EU-Bio

EG-ÖKO-Basisverordnung:
Hier können Sie die Verordnung (EU) Nr. 2018/848 des Rates vom 30. Mai 2018 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 834/2007  in der gewünschten Sprache herunterladen.

Durchführungsbestimmungen:
Hier können Sie die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2020/464 der Kommission vom 26. März 2020 mit den Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EU Nr. 2018/848 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle, in der gewünschten Sprache herunterladen.

Kontrollstellen

ASTA

Die ASTA (Administration des Services Techniques de l’Agriculture) und damit das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung, sind für die Umsetzung der gesetzlichen Grundlagen (EU-Bio-Kontrollen, Agrarsubventionen, Sanktionen etc.) hier in Luxemburg zuständig. Auf der Internetseite „Landwirtschaftsportal – Lëtzebuerg eis Landwirtschaft“ findet man Informationen über die Anmeldung, Umstellung sowie die nationalen Rahmenbedingungen für den Erhalt der Förderung Biologischer Landbau.